Sagenhafte 1,3 Kilometer lang sind die Überreste der einstigen Berliner Mauer. Einst war sie Trennwand zwischen Ost und West, heute ist gilt sie als längstes Open-Air-Museum der Welt. Viele Künstler haben sie in eine bunte Erinnerungsstätte verwandelt. Sage und schreibe 118 Künstler aus 21 Länder bemalten die Mauer, die seit 1990 als Open-Air-Galerie gilt und unter Denkmalschutz gestellt wurde. Viele Künstler haben aus der tristen Mauer ein wahres Farbenmeer kreiert. Die Bemalungen sind abwechslungsreich. Hier treffen politische Statements, Graffitis und surreale Bilder aufeinander. Für den Erhalt der spektakulärsten Freiluft-Galerie der Welt ist seit 2018 die Stiftung Berliner Mauer zuständig.
Berühmt für die Ewigkeit
Auf der Ostseite der Mauer sieht man die politischen Veränderungen von 1989 auf 1990. Die bekanntesten Werke sind der Bruderkuss von Dmitri Vrubel und der durch die Mauer rauschende Trabant von Birgit Kinder. Da die Machwerke laufend jedweder Witterung ausgesetzt sind, gibt es permanente Bemühungen zur Wiederherstellung.
Der deutsch-iranische Künstler Kani Alavi gründete 1996 die Künstlerinitiative East Side Gallery e. V. zur Sanierung und Erhaltung der Werke. Er gehörte auch zu den ersten Schöpfern, der Teile der Berliner Mauer bildlich darstellte. 2011 bekam er für seinen hohen Einsatz zum Erhalt und der Rekonstruktion der East Side Gallery die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.